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LA BOHÈME - Theater Heidelberg


  • Heidelberg, Germany (map)

Jeder Tag ein neues Spiel, eine lustvolle Überlebenskampfkunst am Rande der Existenz: Der Pariser Schriftsteller Rodolfo und seine Künstlerfreunde bauen sich ihr Leben täglich neu aus Fantasie und Tollerei, leichtfertig, immer ohne Geld – und immer in Sehnsucht nach Liebe. Der Maler Marcello ficht Beziehungskämpfe mit der kapriziösen Musetta aus, Rodolfo und die schwindsuchtkranke Näherin Mimì, getroffen vom »coup de foudre«, träumen vom gemeinsamen Leben. Doch gelingen will es nicht; ob aus Angst, aus Armut, oder wegen der Schwindsucht Mimìs – sie trennen sich und finden erst in der Todesstunde Mimìs wieder zusammen.

Was nach traurigem Schicksal aussieht, ist hier jedoch nur noch dünner Vorwand. Die Liebe Rodolfos und Mimìs scheitert nicht an äußeren Umständen, sondern an ihnen selbst: an ihrer Unfähigkeit zu lieben, ihre Liebessehnsucht in einer realen Beziehung zu stillen. Die Armut und selbst die Krankheit werden hier, im Gegensatz zu den Schicksalsdramen des 19. Jahrhunderts, als Abbild und Konsequenz innerer Dispositionen formuliert, als ebenso selbst erschaffen wie die Kunst. In so präziser wie leidenschaftlich-empathischer musikalischer Psychologie wendet Puccini den Blick auf Mensch und Liebe in die Moderne.

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Each day a new game, on the edge of existence: The Parisian writer Rodolfo and his artist friends build their lives daily of fantasy and romp, frivolous, always without money - and always longing for love. The painter Marcello struggles with Musetta, Rodolfo and the dwindling seamstress Mimì dreaming of the future. Whether out of fear of poverty, or because of the consumption - Rodolfo and Mimi separate and find themselves reunited only in the hour of Mimi's death.

Though a sad fate, Rodolfo and Mimi do not fail to external circumstances, but in themselves: to love to their inability to satisfy their longing for love in a real relationship. The poverty and disease here, in contrast to the fate dramas of the 19th century, are formulated as a reflection and consequence of inner dispositions, as well as self-created art.

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Earlier Event: April 7
Georg Solti Accademia